WARTEN AUF HEUTE
Oper in einem Akt von Arnold Schönberg
Begleitmusik zu einer Lichtspielszene
von Arnold Schönberg
Sechs Monologe aus „Jedermann“
Liederzyklus für Bariton und Orchester von Frank Martin
Erwartung
Monodram in einem Akt von Arnold Schönberg
Veranstaltungsdetails
Gertrud unter dem Pseudonym Max Blonda. 1930 wurde das dritte musiktheatralische Werk
Schönbergs, des Gründers der Zweiten Wiener Schule, im Frankfurter Opernhaus uraufgeführt.
Dieser in Zwölftontechnik komponierten Zeitoper schließt sich die vom Magdeburger
Heinrichshofen’s Verlag in Auftrag gegebene Filmmusik an, die im selben Jahr an der Berliner
Krolloper Premiere feierte. Der Tonsetzer folgt keinen weiteren Vorgaben als lediglich den drei
Schlagworten „Drohende Gefahr, Angst, Katastrophe“, die als Untertitel das Programm seiner
expressiven Begleitmusik zu einer Lichtspielszene anzeigen. Der Text des 1949 erstmals in der
Orchesterfassung in Venedig aufgeführten Liederzyklus Sechs Monologe aus „Jedermann“ des
Schweizer Komponisten Frank Martin geht auf das Stück Hugo von Hofmannsthals zurück.
Schönbergs einaktiges Monodram Erwartung, dessen Libretto die angehende Wiener Dermatologin
Marie Pappenheim innerhalb von drei Wochen zu Papier brachte, beschließt diesen Abend. Unter
dem Dirigat Alexander Zemlinskys fand 1924 – fünfzehn Jahre nach Vollendung der Komposition –
die Uraufführung von Schönbergs Bühnenwerk am Deutschen Theater Prag statt.
Zum Handlungsfaden der Inszenierung: Ihr Eheleben mit Kind ist eingefahren, verläuft alltäglich
und ohne große Überraschungen. Die Rollen sind klar verteilt. Als das Paar von einer
Abendveranstaltung nach Hause kommt, beginnt die Gleichförmigkeit zu bröckeln: Während der
Mann seiner Faszination für eine Freundin seiner Frau nachhängt, beginnt die Frau, für einen
Tenor zu schwärmen. Sie will ihren Mann eifersüchtig machen und verliert sich in einem Rollenspiel,
das ihr bürgerliches Eheleben in Frage stellt. Kurz darauf kommt es zum Bruch der Ehe. Der Mann
bleibt im gemeinsamen Haus zurück. Die Jahre vergehen und zwei Menschen, die einst einen
gemeinsamen Weg gegangen sind, beginnen zu altern – jeder für sich.