Route Ost

Von der Paulskirche in Frankfurt aus führt diese Route über das Isenburger Schloss in Offenbach, den Staatspark Hanau-Wilhelmsbad bis hin zur Einhardsbasilika und dem Fastnachtsmuseum in Seligenstadt.

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Paulskirche

Die Route beginnt an der Frankfurter Paulskirche. Diese wurde 1833 eingeweiht und bereits 1848 zum Sitz der ersten deutschen Nationalversammlung, deren Entwürfe das heutige Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland geprägt hat. Die Paulskirche ist somit eines der wichtigsten Symbole und der Schlüsselort unserer demokratischen Tradition, an dem sich konkret veranschaulichen lässt, wie hart errungen unsere demokratischen Freiheitsrechte sind. Durch sie lässt sich das Bewusstsein für den hohen Wert der freiheitlich-demokratischen Grundordnung besonders vermitteln. 
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Historisches Viertel rund um das Isenburger Schloss

Die zweite Station befindet sich in Offenbach. Nahe des Mainufers befindet sich hier das Isenburger Schloss. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wählt das Grafengeschlecht Isenburg Offenbach als Residenz und Sitz seiner Landesverwaltung. Die nördliche am Main liegende Front erinnert an eine Festung während die im Innenhof liegende Fassade mit ihren anmutigen Galerien überrascht. Die Südfassade gilt als eine der schönsten Zeugnisse der Renaissance nördlich der Alpen. 
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Kulturkaree 

Nur einen kurzen Fußweg vom Isenburger Schloss entfernt befindet sich zwischen Büsingpark und Mainstraße gelegen das Offenbacher Kulturkarree. Das Besondere ist hier die Nähe zur Innenstadt und die direkte Nachbarschaft zahlreicher bedeutender kultureller Einrichtungen. So findet sich hier unter anderem der Büsingpalast mit Klingspor Museum, das "Lilihäusschen", die Französisch-Reformierte Kirche und das Stadtmuseum.  
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Haus der Stadtgeschichte

Im Kulturkarree gelegen beherbergt das Haus der Stadtgeschichte eines der modernsten Ausstellungskonzepte des Rhein-Main Gebiets. Es entstand durch Zusammenlegung des Stadtmuseums und -archivs und öffnete im Jahr 2004 Tür und Tor. Erleben Sie hier eine Zeitreise durch eine wechselvolle Geschichte. Ein Besuch im Inneren lohnt sich!  
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Neustädter Rathaus mit Nationaldenkmal der Brüder Grimm

Von Offenbach geht es nun nach Hanau. Das Neustädter Rathaus auf dem Marktplatz gehört zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der stattliche Barockbau mit seinem roten fränkischen Sandstein, dem markanten Mansardendach und dem Glockenturm ist eines der meistfotografierten Motive Hanaus. Eine Besonderheit ist, dass aus dem Glockenturm mehrmals täglich verschiedene Melodien und Lieder erklingen, beispielsweise Musikstücke des in Hanau geborenen Komponisten Paul Hindemith. Vor dem Rathaus auf dem Marktplatz thront seit 1896 das Brüder-Grimm-Denkmal. Die Brüder sind weltweit nicht nur für ihre Märchen bekannt, sondern auch wegen ihres politischen Engagements bei den Göttinger Sieben. Das Denkmal ist heute Ausgangspunkt der rund 600 Kilometer langen Deutschen Märchenstraße, die von Hanau nach Bremen führt. 
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Wallonisch-Niederländische Kirche 

Nur etwa 260m vom Marktplatz entfernt befindet sich die Wallonisch-Niederländische Kirche. Sie zählt zu einer der bedeutendsten Denkmäler Hanaus und das trotz der weitgehenden Zerstörung im zweiten Weltkrieg. Bis zur Zerstörung 1945 stellte sie durch die bauliche Verbindung von zwei Gotteshäusern für alle sichtbar das Symbol der religiösen Einheit dar. Doch nicht nur das - auch Sport- und Demokratiegeschichte wurde in dem Gebäude geschrieben: 1848 wurde hier während des ersten allgemeinen deutschen Turntages der Deutsche Turnerbund gegründet. Der Turnerbund war dabei nicht nur eine sportliche sondern auch eine politische Organisation, die den Zweck hatte auf die Einheit des getrennten deutschen Vaterlandes hinzuwirken. Noch heute weist eine Gedenktafel auf dieses Ereignis hin. 

Staatspark Hanau-Wilhelmsbad

Der Staatspark Hanau-Wilhelmsbad gehört heute zu den beliebtesten Naherholungszielen des Rhein-Main Gebiets. Bevor er jedoch zum heutigen Ausflugsziel wurde, fanden hier bedeutende Ereignisse in der Geschichte der Demokratiebewegung statt: 1832 trafen sich hier 10.000 Menschen auf dem Wilhelmsbader Fest um für Presse- und Meinungsfreiheit zu demonstrieren. Das Fest begann mit einem Umzug gefolgt von zahlreichen Reden unter anderem von Karl Heinrich Brüggemann, der danach verhaftet und zum Tode verurteilt wurde. Erst 1840 wurde er begnadigt. Nach dem Hambacher Fest war dies die letzte politische Großdemonstration des Vormärz. Heute erstrecken sich auf den rund 30 Hektar die historischen Kur- und Badeanlagen aus dem 18. Jahrhundert, die sowohl als Oase der Ruhe als auch für stimmungsvolle Events genutzt werden. Sehenswert sind hier auch das im ehemaligen Kurhaus angesiedelte Hessische Puppen- und Spielzeugmuseum sowie das historische Theater ‚Comoedienhaus‘, Brunnentempel, Pyramide und Burgruine.   
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Einhardsbasilika mit Klostergarten

Von Hanau geht es nun weiter am Main entlang nach Seligenstadt. Direkt am Ufer des Mains gelegen befindet sich die 1187 errichtete ehemalige Benediktiner-Abtei mit dem Kloster und dem Apothekergarten. Das Gebäude zählt heute zu den bedeutendsten Kirchen der Karolingerzeit. Das ehemalige Kloster zählt mit seinen Klausur- und Wirtschaftsgebäuden sowie der die Abtei umschließenden, rund 700 Meter langen Klostermauer zu den wenigen nahezu komplett erhaltenen Klosteranlagen in Hessen. 
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Fastnachtsmuseum

Im Innenhof des Glabsbräu gelegen, befindet sich das Fastnachtsmuseum, welches die Geschichte der Seligenstädter Fastnacht von 1897 bis heute dokumentiert und veranschaulicht mit historischen Dokumenten, Kostümen, Fotos und Masken. Doch auch hier steckt ein Teil der Demokratiegeschichte drin: Denn in die Faschingszeit 1848 fielen auch die Märzunruhen. So begann der Faschingsdienstag mit fröhlicher Musik und Feierei und endete in gewaltsamen Unruhen. Im Fastnachtsmuseum ist daher auch verzeichnet, dass der Brauch sich zu verkleiden aus einer Zeit stammt, in der es nur möglich war "unter der Maske der Narren" seine Meinung frei zu äußern, ohne Strafen befürchten zu müssen. Nach dem Museumsbesuch und zum Abschluss der Route lohnt sich ein Besuch der im Gebäude befindlichen Brauerei. 

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