Jerusalemer Tor
Da die mittelalterlich geprägte Stadt fast schadlos die Wirrnisse der Vergangenheit überdauert hat, bietet ihr geschlossenes Ortsbild den seltenen Glücksfall, eine über Jahrhunderte organisch gewachsene Entwicklung nachzuerleben. Den Hauptzugang zur Altstadt bildet das doppeltürmige Jerusalemer Tor. Es ist heute ein Wahrzeichen Büdingens. Im Inneren liegt das der Geologie der Wetterau gewidmete Sandrosenmuseum.
Beschreibung
Das 1503 während der Regierungszeit des Grafen Ludwig II von Ysenburg erbaute Tor hatte die Aufgabe, die leicht zugängige Westfront der Stadt zu schützen. Ursprünglich war das Tor mit einer Zugbrücke verbunden. Sein Wappen und das seiner Gemahlin Maria von Nassau schmücken den Senkschartenerker. Beachtenswert ist ebenfalls das Fischblasenmaßwerk der Brüstungsfelder und die Wasserspeier in Löwenform. Der Name des heutigen Wahrzeichen Büdingens kam im frühen 18. Jahrhundert auf, als man vor der Mauer religiös Verfolgte in eigens für sie errichteten Fachwerkhäusern ansiedelte. Kein Wunder, dass den Gläubigen der Ort wie ein himmlisches Jerusalem auf Erden erschien. Seine Pforte tauften sie nach der heiligen Stadt: Jerusalemer Tor. Es wird auch "Kreuztor" genannt, weil an der Stelle des heutigen Hotels "Stern" (erbaut 1755) drei Kreuze neben der Gerichtslinde standen. Seit Ende der umfassenden Restaurierungsarbeiten ist nicht nur dieses doppel-türmige Tor schöner und authentischer denn je anzusehen.
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Adresse
Jerusalemer Tor
Marktplatz 9
63654 Büdingen