Kindertheater
Sophie & ich - Theaterstück ab 12 Jahren
Theater Rüsselsheim
Theater Rüsselsheim
,
Am Treff
7, 65428 Rüsselsheim am Main
"Wie sind die Wege, die man im Leben geht? -
Es gibt nichts Unpolitisches, nur ein „entweder – oder“!
(Sophie Scholl in: Sophie & Ich)
Es gibt nichts Unpolitisches, nur ein „entweder – oder“!
(Sophie Scholl in: Sophie & Ich)
Veranstaltungsdetails
Das Theaterstück „Sophie &
ich“ von Ursula Kohlert handelt von einer Begegnung, die es nie gegeben
hat, die aber möglich gewesen wäre: Was wäre passiert, wenn Traudl Humps
(verh. Junge), die spätere Sekretärin Hitlers, mit der gleichaltrigen
Widerstandskämpferin Sophie Scholl befreundet gewesen wäre? Es ist ein
Stück über Schuld und Verantwortung, das die Frage nach dem Mitläufertum
stellt. Ein Stück über den Mut zu erkennen und Entscheidungen zu
treffen, und darüber erwachsen zu werden. Aber was heißt „erwachsen
werden“? Hat das nur mit dem Alter zu tun?
Sophie Scholl, die Widerstandskämpferin und Traudl Junge, die unkritische Sekretärin von Hitler: zwei junge Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten? Anfänglich zumindest ähneln sich die Biografien der beiden: Traudl kam 1920 auf die Welt, Sophie 1921. Wie viele ihrer Altersgenossinnen waren beide zunächst begeisterte BDM-Mitglieder.
Beide lebten zur selben Zeit in München – die Ballettschule von Traudl lag sogar in eben jener Franz-Joseph-Strasse, in der die Geschwister Scholl während ihres Studiums wohnten, was eine zufällige Begegnung auf der Straße durchaus möglich erscheinen lässt. Und mehr noch: Beide Mädchen interessierten sich für Biologie und schwärmten romantisch für die lebende Natur. Beide besaßen große Lebensfreude gepaart mit einem ausgeprägten Selbstverwirklichungs- und Freiheitsdrang. Aber die persönliche Entwicklung sowohl der Einen, wie auch der Anderen wurde massiv durch den Nationalsozialismus gestört: Sophie durfte nicht sofort studieren, sondern musste harten Arbeitsdienst leisten und Traudl wurde, trotz bestandener Tanzprüfung, die Kündigung als Bürokraft verwehrt. Auch wenn die weiteren Lebenswege sehr unterschiedlich verliefen, verführen die Ähnlichkeiten doch, Sophie Scholl und Traudl Junge zusammen zu denken. Was wäre passiert, wenn sie sich begegnet wären? Hätten sie Freundinnen sein können? Was hätten sie sich zu sagen gehabt? Vor dem Krieg, und – wenn es möglich gewesen wäre – auch danach? Dieses Stück lässt Sophies mutigen Widerstandskampf und Traudls unreflektiertes Mitläufertum als extreme Positionen gesellschaftlichen Verhaltens aufeinanderprallen und ermöglicht so eine spannende Begegnung zwischen zwei besonderen Menschen, die verstehen lässt, dass niemand zum Widerstandskämpfer oder Mitläufer geboren wird, sondern, dass die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen eine Gesellschaft gestaltet. Damals wie heute.
Hinweis: Ergänzend findet am Do, 02.11. um 18 Uhr ein Werkstattgespräch statt. Nähere Infos finden Sie im chronologischen Spielplan.
Veranstaltungsort: Großes Haus | Spieldauer: 80 Min. keine Pause | Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Eintritt: 7,10 Euro
Buchung für Kindergarten/Schülergruppen (je Kind 6 Euro) bitte per Mail an grundschulabo@kultur123ruesselsheim.de
www.deutsche-kammerschauspiele.de
Veranstalter: Theater Rüsselsheim
Foto: Thomas Parr
Sophie Scholl, die Widerstandskämpferin und Traudl Junge, die unkritische Sekretärin von Hitler: zwei junge Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten? Anfänglich zumindest ähneln sich die Biografien der beiden: Traudl kam 1920 auf die Welt, Sophie 1921. Wie viele ihrer Altersgenossinnen waren beide zunächst begeisterte BDM-Mitglieder.
Beide lebten zur selben Zeit in München – die Ballettschule von Traudl lag sogar in eben jener Franz-Joseph-Strasse, in der die Geschwister Scholl während ihres Studiums wohnten, was eine zufällige Begegnung auf der Straße durchaus möglich erscheinen lässt. Und mehr noch: Beide Mädchen interessierten sich für Biologie und schwärmten romantisch für die lebende Natur. Beide besaßen große Lebensfreude gepaart mit einem ausgeprägten Selbstverwirklichungs- und Freiheitsdrang. Aber die persönliche Entwicklung sowohl der Einen, wie auch der Anderen wurde massiv durch den Nationalsozialismus gestört: Sophie durfte nicht sofort studieren, sondern musste harten Arbeitsdienst leisten und Traudl wurde, trotz bestandener Tanzprüfung, die Kündigung als Bürokraft verwehrt. Auch wenn die weiteren Lebenswege sehr unterschiedlich verliefen, verführen die Ähnlichkeiten doch, Sophie Scholl und Traudl Junge zusammen zu denken. Was wäre passiert, wenn sie sich begegnet wären? Hätten sie Freundinnen sein können? Was hätten sie sich zu sagen gehabt? Vor dem Krieg, und – wenn es möglich gewesen wäre – auch danach? Dieses Stück lässt Sophies mutigen Widerstandskampf und Traudls unreflektiertes Mitläufertum als extreme Positionen gesellschaftlichen Verhaltens aufeinanderprallen und ermöglicht so eine spannende Begegnung zwischen zwei besonderen Menschen, die verstehen lässt, dass niemand zum Widerstandskämpfer oder Mitläufer geboren wird, sondern, dass die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen eine Gesellschaft gestaltet. Damals wie heute.
Hinweis: Ergänzend findet am Do, 02.11. um 18 Uhr ein Werkstattgespräch statt. Nähere Infos finden Sie im chronologischen Spielplan.
Veranstaltungsort: Großes Haus | Spieldauer: 80 Min. keine Pause | Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Eintritt: 7,10 Euro
Buchung für Kindergarten/Schülergruppen (je Kind 6 Euro) bitte per Mail an grundschulabo@kultur123ruesselsheim.de
www.deutsche-kammerschauspiele.de
Veranstalter: Theater Rüsselsheim
Foto: Thomas Parr
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