NORMA
Text von Felice Romani
nach der Tragödie Norma ou L’Infanticide (1831) von Alexandre Soumet
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Veranstaltungsdetails
Opera & Ballet in Oslo aus künstlerischen Gründen nicht zustande kam, sprang der renommierte Regisseur
Christof Loy kurzfristig ein, um seine Sicht auf das Meisterwerk in Frankfurt zu realisieren. Wenngleich er sich
schon lange Gedanken zu dieser Oper gemacht hatte, kam es bisher nie zu einer Umsetzung. Dann aber war die
Begeisterung bei Publikum und Presse groß. So urteilte etwa die Radiokritikerin von SWR2 nach der Premiere
am 10. Juni 2018: „Solche tragischen Zwischentöne zu erzählen, ist typisch für den Bühnenpsychologen Christof
Loy. Er hat Bellinis pompösen ‚Gallier gegen Römer‘-Stoff auf seinen Kern reduziert – und bietet in Frankfurt
zeitlos-packende Kammerspiele statt archaische Druidenkult- und Römer-Helm-Klischees.“
Im von Rom besetzten Gallien unterhält die Druidenpriesterin Norma eine geheime Liebesbeziehung zum
feindlichen Prokonsul Pollione, dem Vater ihrer beiden Kinder. Als sich der Soldat jedoch in die junge Priesterin
Adalgisa verliebt, ist Norma am Boden zerstört. Der Versuch ihrer schuldlosen Rivalin, die beiden Kontrahenten zu
versöhnen, misslingt. Norma schwört Rache und ruft ihr Volk zum Kampf gegen die Römer auf. Dem inzwischen
gefangengenommenen Pollione droht der Tod. Norma erklärt, dass eine Priesterin ihren Eid gebrochen habe und
zusammen mit dem Römer sterben soll. Nach einigem Zögern gibt sie sich selbst als die Frevlerin zu erkennen.
Gemeinsam mit Pollione, dessen Liebe zu ihr neu erwacht ist, besteigt sie den Scheiterhaufen.
Erstmals bei dieser Produktion aus der Spielzeit 2017/18 steht anlässlich ihrer zweiten Wiederaufnahme zur
Eröffnung der Saison 2021/22 Erik Nielsen am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters.