London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle
Neue Sicht auf Altbekanntes: Mit einem Programm, das sich ausschließlich Anton Bruckners
vierter Sinfonie und ihren Fassungen widmet, folgen
das London Symphony Orchestra und sein Chefdirigent Sir Simon Rattle der Einladung in die
Alte Oper Frankfurt.
Veranstaltungsdetails
Ihr Konzert im Rahmen des Fratopia-Festivals der Alten
Oper gibt dabei einen klingenden Einblick in die Werkstatt eines Komponisten, der das letzte
Wort, den endgültigen Abschluss scheute. So führt das Programm vom später eliminierten
Scherzo der Urfassung der Vierten (1874) über das ebenfalls nachträglich ersetzte Finale von
1878 hin zur heute im Konzertsaal am meisten verbreiteten zweiten Fassung von 1878/1881.
Diese erklingt wiederum in neuer Gestalt: Gespielt wird die Neuausgabe von Benjamin-
Gunnar Cohrs im Rahmen der Anton Bruckner Urtext Gesamtausgabe, die gerade erst
fertiggestellt wurde und drei Tage vor dem Frankfurter Konzert durch das Orchester in
London uraufgeführt wird.
Für Sir Simon Rattle ist die Aufführung dieser Ausgabe Teil einer intensiven Beschäftigung
mit dem Werk Anton Bruckners. Überzeugt von den neu vorgelegten Bruckner-Sinfonien Nr. 6
und 7 dieser derzeit entstehenden wissenschaftlich-praktischen Gesamtausgabe, hatte er
nach dem Tod Nikolaus Harnoncourts dessen Part als Schirmherr der Ausgabe übernommen.
Überhaupt widmet sich Rattle im Konzertsaal regelmäßig den Sinfonien Bruckners, dessen
überbordende musikalische Einfälle ihn bis heute faszinieren. „Letztlich hatte er mehr Ideen,
als er überhaupt verwenden konnte“, sagt Rattle. „Es gibt noch so viel wunderbare Musik, die
fast nie gespielt wird“ – für ihn Grund genug, auch jene Sätze zu spielen, die nicht Teil der
gängigen Finalfassung wurden.
Weitere Informationen
www.alteoper.deTickets
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