Schon der Name zeugt von feinem Humor. Denn mit Käse hat Frankfurts einzige politisch-literarische Kabarettbühne nichts zu tun. „Käs“ ist vielmehr die Abkürzung für „Kabarett Änderungsschneiderei“, dem ersten deutsch-türkischen Kabarett in Deutschland. Als Şinasi Dikmen und seine Frau Ayşe Aktay die Spielstätte 1997 eröffneten, brachten sie ein Stück auf die Bühne, in dem Dikmen mit einem typischen Klischee spielte und einen türkischen Änderungsschneider in Deutschland mimte – so erfolgreich, dass das Programm zum Namen wurde. Humorvolle Klischees, politische Analysen mit Wortwitz und pointierte Darstellungen gesellschaftlicher Eigenheiten prägen bis heute das Repertoire. Auf der Bühne standen schon so ziemlich alle, die in der deutschsprachigen Kabarettszene Rang und Namen haben, etwa Josef Hader, Dieter Hildebrandt, Gerhard Polt, Lisa Fitz oder Urban Priol. Kleinkunst-, Comedy- und Musikstücke runden das Programm ab. Untergebracht ist die Bühne in der ehemaligen Fabrikhalle der Naxos-Union, das Publikum sitzt auf Stühlen und Bänken mit Tischen, an denen während der Vorstellung auch Speisen und Getränke serviert werden.
